Sag zum Abschied leise servus. Der Rätselschreiberin geht der Stoff aus. Sie erträumt sich – Ruhe. Und macht ein Rätsel, das aus Nichts besteht. Nur Ruhe. Der Rest ist Schweigen. Bisweilen ist es einfach aus und vorbei. Wieder einmal. Immer und immer und immer. Immerzu aus und vorbei. Nur trüber Bodensatz im Hirn oder sonst wo. Die Rätselschreiberin könnte über Gläser nachdenken. Beispielsweise über dieses ominöse halbvolle. Wie immer tendiert sie zum Pessimismus und murmelt: Halbvoll ist baldleer. Baldleer? Jetzt melde ich mich und rufe ängstlich: Gieß doch nochmal nach! Ich will noch nicht auf den Plan treten! Ich will noch mit meiner Wenigkeit dem Endschwund entgegenarbeiten! Das kannst Du doch gar nicht – ruft die Rätselschreiberin missmutig.

Was bist Du schon! Noch nicht einmal ein anständiges Ende! Du bist ein Nochnicht-Ende, sonst gar nichts. Und ein Nochnichtende find ich auch nur bitter. – Aber es gibt doch den Becher der Freude. Den Kelch des Lebens. Die volle Batterie. Das Perpetuum mobi… – Schweig dumme Antischöpfung! Schweig. Geh dahin.

Schwer stützt die Rätselschreiberin den Kopf und starrt auf das ominöse Glas. Der Rest blinkt ihr keck entgegen. – Soll ich die letzte Reserve mobilisieren? Mich beugen, den Blick schräg stellen, einen Sinkflug machen? Den Kopf ein wenig nach unten richten. Darüber nachdenken, was ich gern tue! Oder gar verraten, wen ich mag! Wen ich nicht mag? Und alles mit einem Verb illustrieren, das dann nicht Rest, nicht Ende, sondern vielleicht Anfang ist… Nein, heute nicht, flüsterts aus dem halbleeren Glas. Sie nimmt‘s in beide Hände, starrt aufs Pfützchen, trinkt es aus. Bis hierher. Weiter geht es nicht. Der Text ist zu mir gegangen. Das Glas auch. Und die Geduld. Na, was bin ich?

Sie wollen es wissen? Wir lösen auf unter agentur@jeneweinflow.at

Ab sofort stelle ich immer Montag, Mittwoch und Freitag ein Rätsel auf meine Homepage www.elisabethkoeppe.de ein. Zu finden unter Schaffenskraft „aktuelles Rätsel“.