Kokain. Ja, damals haben wir das an uns selbst ausprobiert. Ich in hohen Dosen. Kokain – und dann darüber sprechen. Man kann über alles sprechen. Eine Sprechtherapie wirkt manchmal Wunder. Und ist vor allem besser, als hysterisch zu sein. Das Tatsächliche benennen. Das Unaussprechliche aussprechen. Es war ein weiter Weg. Ich bin ihn gegangen. Es hieß, ich würde Ekelerregendes zu Tage fördern. Unverständlichen Unsinn. Novellen oder gar Märchen. Nichts, das man messen könne. Messen – es ist immer noch die Königsdisziplin der Rationalisten.
Doch wie misst man Ekel, wie viel Zentimeter oder Dezibel hat ein Wunsch und wie viel Tonnen wiegt eine Kränkung? Wir wissen es damals wie heute nicht – genau. Und genau soll die Wissenschaft sein. Doch ist der Mensch genau? Ist sein Hirn genau? Ist das, was er nicht von sich weiß, genau? Was kränkt den Menschen? Was kränkt die Menschheit?
Die erste Kränkung erlitt sie durch Kopernikus: Ihr seid nicht das Zentrum des Universums! – der zweite Kränker – Darwin – rief: Ihr seid nicht die Krone der göttlichen Schöpfung! Und dann fing ICH an zu graben: Ihr seid nicht Herr im eigenen Hause! Ihr wisst nur dieses kleine Bisschen an der Oberfläche. Aber da drinnen – tief, drinnen – wabert das riesenschleimige Chaos. Das Unbekannte. Es regiert Euch. Mehr als Ihr denkt. Doch fühlt Ihr schmerzhaft, dass der Wunsch Vater des Gedankens ist. Der sich nachts zu erkennen gibt. Träume sind Eure Wunscherfüller. Und so träumt Ihr von Riesenschachtelhalmen, Stoßzähnen, Vorhängen, faltenschweren Zelten, Türmen oder – Jungfrauen. Von Löchern. Meine Kritik der unreinen Vernunft. Ja, ich gebe das zu: Frauen – habe ich nicht verstanden. Sie waren so – naja – hysterisch. Na, wer war ich?
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