Irgendwer hat mich mal wieder weichgekocht. Mit mir kann man’s ja machen! Wie ich das hasse! Dieses grässlich viele Wasser! Manchmal schon in der Nacht! Ich schwimme darin herum und weiß nicht mehr, wer ich bin. Wir sind einfach zu viele. Keine kann sich da hervortun. Wie einst diese Schwestern, die partout einen Prinzen heiraten wollten. Ein Prinz, der von einer Schuhgröße besessen war. Nun ja, ich war nur Staffage in diesem miesen Stück. Die erste von drei Auserlesenen. Womit ich nicht die Schwestern meine, sondern solche wie mich. Meine Leidensschwestern in diesem Drama waren Wicken und Erbsen. Und ja, diese Erbsen sind selbstverständlich unsympathisch. Stehlen sie mir doch immer noch überall die Show, wenn das Volk so richtige Feste feiert. Mit Kanonen und so.
Ich bin dann eher für die vegane Fraktion das Mittel der Wahl, um guten Geschmack zu zelebrieren und – nun ja – nicht ganz so heftig zu feiern.
Gern in Rot, Gelb oder Orange. Ok, die sind nicht so hässlich Braun. Oder Grünbraun. So wie ich. Eben unauffällig. Egal! Später muss ich ohnehin mit hinabgleiten in den großen irdenen Topf. Gemeinsam mit so handfesten Dauerbrennern wie Mohrrüben und Kartoffeln. Klar, auch dicke fette Wurst dazu und Schweinespeck. Puh, ist es da ein Wunder, wenn ich irgendwann säuerlich werde! Viel lieber läge ich unter zwölf Bettdecken, wie einst diese dümmliche Erbse, die gar nicht weiß, wie ihr geschieht. ICH bin die Edlere, die nicht so Erdenrundliche, sondern ansehnlich Scheibenflache. Und – meine Damen – ich strotze nur so – vor Protein! Die Frau ab fünfzig sollte ihre Diäten künftig mit mir bestreiten. Ich werde sie nicht in Stich lassen, wie einst diese Prinzessinnen, jawohl! Na, was bin ich?
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