Wie wäre es mit einem – Erweckungserlebnis? Klingt gut, nicht wahr! Ein Erweckungserlebnis, nachdem ich beinahe einschlief, hier im Supermarkt-verwöhnten 21. Jahrhundert. Es gibt sie noch. Die Renaissance. In meinem Fall, ohne jemals gestorben zu sein. Doch beginnen wir bei meiner Geburt. Ich bin ein Kind von Dichtung und – Wahrheit. Und bevorzuge die Dichtung. Die meine ist nicht poetisch. Aber dicht, das schon. Verdichtet bis zum Überdruck. Vakuum.
Es ist ein Vakuum in mir. Erweckt bin ich und danke meinem Schöpfer. Er hieß nicht Wecker, war aber in gewisser Weise keck. Ein Mittel aus diesen beiden ergibt – ein Hohlglas. Und gab mir den Namen, von dem heutzutage jeder denkt, dass dieser aus machen oder kochen oder gar sieden entstanden sei.
Er war ein Unternehmer-König, der Schöpfer meiner zerbrechlichen Existenz. Druck und Erweckung. Da nehmen wir uns noch den Rex dazu. Das sage ich Euch, liebe Österreicher, die Ihr hier hoffentlich zahlreich zuhört. Oh, Österreich, Abkömmling der k.u.k. Monarchie, Du Kunstreich der Küche. Ist es nicht immer wieder schade, dass all diese Kreationen in Mund oder Müll verschwinden? Wäre es nicht herrlich – könne man etwas davon – aufbewahren. Und es dabei noch anschauen! Wer einmal aus dem Blechnapf fraß, weiß, was ich meine. Ja gut, da ging die Dichtung mit mir durch. Ich klammere mich an meine Klammern, so sie vorhanden, und stehe still auf hölzernem Grund. Regalisiert in alle Ewigkeit. Es kann dauern, bis jemand meine Gaben begehrt. Und ich kann warten. Kann harren und mir derweil Keller, Hightech-Küchen oder Hofläden anschauen. Ich bin wieder en vogue. Ein wunderbares Leben. Das ist die Wahrheit. Na, was bin ich?
Sie wollen es wissen? Wir lösen auf unter agentur@jeneweinflow.atGesendet auf rbbKultur am 24. Jänner 2020,
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