Das gibt es überall: Komplikationen und Hemmungen. Doch meine Komplikation ist très francaise – also eine Complication und zweitens des Öfteren kompliziert. Was das Schönste ist – ich lasse mir diese komplizierten Komplikationen etwas kosten. Bei mir sind das keine unspezifischen Widrigkeiten. Nein, ich nenne sie – Module. Module – die Menschen, falls die dafür Geld ausgeben wollen – einen – na nennen wir es – informativen Mehrwert an die Hand geben. Ja, ich werde den Zuhörern heute nicht Kostproben meines selbstverständlichen Daseins an die Denkerstirn werfen, sondern zur Abwechslung mal ein Ei.

Kein einfaches – Ei. Ein Nürnberger Ei. Stecken wir’s in die Tasche oder öffnen wir es. Und – erspähen wir kein Küken, dafür Federn. Federn, die sich gleichen – wie ein Ei dem anderen. Wie gern würde ich jetzt einfach nur – spielen. Obwohl ich dann nicht mehr ich bin.

Weil ich dosierte Töne von mir gebe und die Menschen möglicherweise vergessen lasse, ob sie morgens, mittags oder abends in Kindheitserinnerungen versinken. Gehen oder nicht gehen – würde ich gern fragen. Dabei fragen die Menschen mich das. Ach ja, ich vergaß von meinen Hemmungen zu sprechen. Gut – mindern wir die Angelegenheit. Ich habe oder besser hatte eine Hemmung. Früher – als ich noch werk-tätig war. Als ich manchmal sogar einen Vogel hatte. Heute habe ich meine Mutter – die funkt ohne Unterbrechung und ohne Herrn Morse. Und ohne irgendeine Erziehung. Also, das hätten wir jetzt nicht gedacht, fragen die Zuhörer, die von meinen kleinen Melodien in verzückte Kinderträume gerieten. Tja, woher kommt Erziehen? Von Ziehen, jawohl. Auf, auf, wer weiß, was ich bin…

Gesendet auf rbbKultur am 24.10.2018 | 15.10 Uhr
von Elisabeth Koeppe